Pressemitteilung 23.06.2023

Tag der Frauen im Ingenieurwesen!

Am heutigen 23.06. findet eine internationale Sensibilisierungskampagne statt, um das Profil von Frauen im Ingenieurwesen zu schärfen und die ausgezeichneten Karrieremöglichkeiten hervorzuheben, die sich Frauen in dieser spannenden Branche bieten. Wir können die Positionen und das Engagement von Frauen aus der ganzen Welt im Bereich des Ingenieurwesens feiern.

Bei Dellner streben wir eine Welt an, die frei von Stereotypen und Diskriminierung ist. Wir wollen unsere Mitarbeitenden dazu befähigen, Vielfalt, Gleichberechtigung und Integration zu einem Teil unseres täglichen Lebens zu machen.

Wir sind stolz darauf, dass bei Dellner 27 % aller Angestellten und 11 % der Arbeiter Frauen sind. Darüber hinaus haben wir in allen Werken weltweit einen Frauenanteil von 24 % in Führungspositionen. Wir streben nach der Förderung einer Unternehmenskultur, die Chancengleichheit für alle Mitarbeitenden schafft.

Um diesen Tag zu würdigen und andere Frauen zu ermutigen, in die Branche einzusteigen, stellen wir Ihnen die Geschichten von 5 Frauen vor, die bei Dellner in verschiedenen Positionen arbeiten, die im weitesten Sinne mit Ingenieurwesen zu tun haben.

Wir stellten Ihnen ein paar Fragen:

1.Seit wann arbeiten Sie bei Dellner und in welchem Bereich sind Sie tätig?

2. Wie hat alles angefangen – das heißt, warum haben Sie sich für diese spezielle Bildungs- und Berufsrichtung entschieden?

3. Wie sah dieser Weg aus?

4. Welche Fähigkeiten sind in dieser Branche nützlich?

5. Wie fühlen Sie sich in einer solchen „Männerbranche“?

6. Welchen Rat würden Sie Frauen geben, die gerade ihre Ausbildung oder ihre Arbeit im Ingenieurwesen beginnen?

Erfahren Sie mehr über die Geschichten unserer Heldinnen:

            

Anna Enochsson

Development Manager / Dellner Schweden

Ich fing 2007 an, als ich noch an der Universität studierte und ein Praktikum bei Dellner machte. Danach wurde ich als Maschinenbauingenieurin angestellt. Im Jahr 2009 wechselte ich in den Bereich Vertriebstechnik. Die Arbeit in der Nähe der Kunden und mit dem kompletten Kupplungssystem hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich habe dabei viel gelernt. In der Abteilung Vertriebstechnik bekam ich auch die Möglichkeit, eine Führungsposition zu übernehmen. Was ich an meiner Tätigkeit als Managerin am meisten schätze, ist die Möglichkeit, unsere Arbeitsweise zu verbessern und sicherzustellen, dass wir über effiziente Prozesse verfügen, um qualitativ hochwertige Ergebnisse zu erzielen. Im Jahr 2018 gründeten wir eine neue F&E-Abteilung, und ich wurde gefragt, ob ich ihre Leitung übernehmen möchte. Mit einem neuen Team begannen wir, Prozesse von Grund auf neu aufzubauen, Arbeitsweisen zu entwickeln und neue Teilsysteme für das modulare Produktportfolio zu liefern.

  • Maschinenbauingenieurin 2007–2009
  • Vertriebsingenieurin 2009–2012
  • Ich verließ Dellner und arbeitete von 2012–2014 als Beraterin (hier hatte ich auch meine erste Rolle als Managerin, als ich eine Kollegin im Mutterschaftsurlaub vertrat)
  • Wiedereinstieg bei Dellner 2015 als Vertriebsingenieurin, wurde aber schon nach wenigen Wochen zum Vertriebstechnik-Managerin.
  • Heute bin ich F&E-Managerin in der Geschäftseinheit „Couplers“, wo ich Ende 2017 begann und immer noch in dieser Rolle arbeite.

Ich entschied mich für einen technischen Beruf, weil mir Mathematik in der Schule immer besser gefiel als andere Fächer. Als ich mich dann entschied, welche Art von Ingenieurin ich werden wollte, fand ich den Maschinenbau am interessantesten, also dachte ich mir, das probiere ich mal aus. Ich arbeite strukturiert daran, Probleme zu lösen und Verbesserungen vorzunehmen, um so bessere Ergebnisse zu erzielen. Und als Ingenieurin habe ich täglich mit Problemen zu tun.

Nach 4 Jahren technischer Hochschule (schwedische Oberschule) arbeitete ich 9 Jahre lang in einem Unternehmen, das Hydraulikzylinder herstellt. In dieser Zeit bekam ich 2 Kinder und gründete meine Familie. Als die Kinder älter wurden, hatte ich das Gefühl, dass ich in meinem Berufsleben mehr zu geben hatte, und so begann ich mit 30 Jahren ein Studium. Für mich war das wirklich toll, denn ich habe vor meinem Studium viel Berufserfahrung gesammelt, die mir während des Studiums sehr viel genutzt hat.

Für mich ist das Team enorm wichtig. Durch die Zusammenarbeit aller Beteiligten und die Nutzung ihrer Kenntnisse und Erfahrungen lassen sich die besten Ergebnisse erzielen.

Ich habe immer gerne mit Ingenieuren und Ingenieurinnen gearbeitet. Ich habe das Gefühl, dass die Atmosphäre und die Kommunikation geradlinig und direkt sind, was mir sehr gefällt (das gilt sowohl für Männer als auch für Frauen). Ich spüre keine großen Unterschiede, aber die besten Teams, in denen ich gearbeitet habe, bestanden aus einer Mischung von Männern und Frauen.

Mein Rat: Entscheiden Sie sich für den Beruf, wenn Sie sich eine abwechslungsreiche Arbeit wünschen, die viel Spaß macht. Denken Sie auch daran, dass es nie zu spät ist, neue Dinge zu lernen. Wenn Sie aufgeschlossen und neugierig sind, werden Sie es so weit bringen, wie Sie wollen.

Krystyna Ostrowicka

Konstruktionsingenieurin / Dellner Polen

Ich arbeite seit 17 Jahren bei Dellner. Ich bin in der technischen Abteilung als Konstruktionsingenieurin tätig. Ich habe an neuen Projekten und Serviceprojekten mitgearbeitet und bin derzeit Teil eines Teams, das für die Entscheidung über die Überarbeitung bestehender Dokumentationen und deren Umsetzung zuständig ist.

Meine Arbeit hat mir immer viel Freude bereitet, weil die technischen Aspekte der erstklassigen Software und das Team, mit dem ich zusammenarbeite, sehr interessant sind. Durch die Arbeit in einem internationalen Team habe ich das Gefühl, dass mir die Welt offen steht.

Ich war schon immer gut in Mathematik und Physik, so dass die Entscheidung, an der Technischen Universität zu studieren, bereits in der Oberstufe fiel.

Infolgedessen wurden die klassische Musik und das Gitarrenspiel, die meine zweiten Interessen und ein weiterer möglicher Berufsweg waren, beiseitegeschoben. Ich bin heute überzeugt, dass das eine gute Entscheidung war.

Am Anfang, als ich nach dem Studium zu arbeiten begann, war es nicht immer einfach. Doch mit der Zeit und dank der Hilfe und der Erklärungen meiner Kollegen aus der Produktion, der Technik und meiner eigenen Arbeit wurde meine Berufserfahrung immer besser.

Ich denke, die wichtigsten Fähigkeiten, die man in dieser Branche benötigt, sind Präzision, gutes räumliches Vorstellungsvermögen, Entwicklungsorientierung und die Neugier, immer wieder nach neuen Lösungen zu suchen. Obwohl in meiner Branche mehr Männer arbeiten, war das für mich nie ein Problem. Ich habe meine Kollegen aus der Konstruktionsabteilung und der Produktion immer respektiert, und dieser Respekt wurde erwidert. Das war schon immer so.

Mein Rat für Frauen, die gerade ihre Ausbildung oder Arbeit im Ingenieurwesen beginnen, lautet, das zu tun, was sie mögen und was sie wirklich interessiert. Die Arbeit an technischen Themen unterliegt klaren Regeln und Kenntnissen. Der erste Schritt, um eine gute Ingenieurin zu sein, besteht darin, diese Regeln zu kennen und zu beachten. Außerdem ist Teamarbeit entscheidend für die Erreichung von Zielen. Um das eigene Potenzial als Teammitglied voll ausschöpfen zu können, müssen Sie Ihren Kollegen und Kolleginnen helfen und deren Hilfe annehmen.

Hanna Garbergs

Umwelt- und Ökoproduktspezialistin / Global Quality & ESH / Dellner Schweden

Seit 2019 bin ich bei Dellner als Umwelt- & Ökoproduktspezialistin tätig.

Ich habe schon immer gerne Probleme gelöst und hatte während der Schulzeit Spaß an Physik, Mathematik, Biologie und Chemie. Deshalb habe ich mich für ein Studium im Bereich Biotechnologie-Ingenieurwesen entschieden. Während meines Studiums diskutierte ich mit Freunden über Fragen des Umweltschutzes und fand das Thema sowohl interessant als auch ausschlaggebend für unsere Zukunft. Um mehr zu erfahren, belegte ich Kurse in Umweltrecht und Umweltmanagement. Meine erste Stelle nach dem Studium hatte ich im Bereich Qualitätsmanagement. Während dieser Zeit hatte ich die Möglichkeit, an Umweltthemen zu arbeiten, was mir sehr viel Spaß gemacht hat. Als ich gefragt wurde, ob ich bei Dellner als Umwelt- & Ökodesign-Spezialistin arbeiten möchte, war das für mich eine einfache Entscheidung. Die Arbeit im Bereich Umweltthemen in einem Unternehmen, in dem Technologie eine große Rolle spielt, macht unglaublich viel Spaß, und ich habe von Anfang an gerne bei Dellner gearbeitet.

Für mich war es schwierig, die Biotech-Branche zu verlassen, da ich immer dachte, dass ich während meiner gesamten Laufbahn in Biotech-Unternehmen arbeiten würde. Aber ich muss sagen, dass die Arbeit in unterschiedlichen Branchen nicht nur Spaß macht, sondern mich auch weiterbringt; ich gewann dadurch einige nützliche Erfahrungen.

Es ist wichtig, mit unterschiedlichen Menschen, Kulturen und Fähigkeiten zusammenarbeiten zu können. Deshalb ist es meiner Meinung nach wichtig, flexibel zu sein und die Menschen immer auf dem neuesten Stand zu halten.

Ich habe keine Unterschiede festgestellt, obwohl es sie wahrscheinlich gibt. Ich denke, da die Mitarbeitenden bei Dellner hilfsbereit sind und positiv auf meine Fragen reagieren, ist es einfach, mit ihnen zusammenzuarbeiten, unabhängig davon, ob es sich dabei um Männern oder Frauen handelt.

Mein Rat: Ich denke, es ist wichtig, an etwas zu arbeiten, dem man sich verpflichtet fühlt, unabhängig davon, ob man in einer von Männern dominierten Branche tätig ist oder nicht. Wenn man sich engagiert, kann man effizienter arbeiten, schneller lernen und – was am wichtigsten ist – dann wird die Arbeit mehr Spaß machen!

Kristina Ullbros

Teamleiterin Handbücher / Dellner Schweden

Ich habe 2015 als Beraterin bei Dellner angefangen, als technische Redakteurin in der Abteilung Handbücher. Es war ein Jahr nach meinem Mutterschaftsurlaub und ich hatte zuvor als Beraterin bei Bombardier gearbeitet. Nach einem Jahr als Beraterin bei Dellner wurde ich eingestellt. Zu dieser Zeit gab es in der Abteilung mehr Frauen als Männer. Nach ein paar Jahren wurde ich gefragt, ob ich Teamleiterin werden wollte. Nach einem weiteren Jahr wurde ich gefragt, ob ich Managerin werden wollte. Heute bin ich die einzige Frau in der Abteilung Handbücher. Derzeit bin ich auch für einen kürzeren Zeitraum als stellvertretende Leiterin des Teams für Konstruktionstechnik tätig.

Für mich stand nicht von Anfang an fest, dass dies mein Beruf sein würde. Es war nie mein Traumjob und es war ein langer Weg bis hierher. Nachdem ich mehrere Berufe und Ausbildungen ausprobiert hatte, die mir nicht wirklich lagen, wie Hotelzimmer putzen, Behindertenbetreuung, Arbeit in einer Touristeninformation und einem Café, Lehramtsstudium, Sprachenstudium an der Universität, habe ich mit dem Herumprobieren aufgehört und festgestellt, dass ich eigentlich gerne schreibe. Was könnte ich also in diesem Bereich tun? Ich habe an der Universität angefangen, Informationsdesign zu studieren. In dieser Zeit habe ich gemerkt, dass ich definitiv keine Dichterin bin, denn mein Lehrer war von meinen eher schlichten Texten enttäuscht. Dadurch wurde mir klar, dass ich mich auf Texte mit Fakten und Informationen konzentrieren sollte. Deshalb bin ich in der technischen Redaktion gelandet, was mir sehr entgegenkam, nachdem ich in einer Familie aufgewachsen bin, in der Autos, Motorsport und mögliche technische Lösungen regelmäßig Thema am Familientisch waren.

Ich denke, es ist wichtig, aufgeschlossen, neugierig und erfinderisch zu sein, aber nicht zuletzt auch einen Sinn für Humor und eine gewisse Verspieltheit zu haben. Das gilt nicht nur für das Produkt, sondern auch für die Arbeitsweise. Wenn wir im negativen Denken feststecken bleiben, beeinflusst uns das und wir werden die möglichen Lösungen nicht erkennen.

Ich arbeite gerne bei Dellner, und vor allem die Männer sind fantastische Kollegen. Einige von ihnen unterstützen mich extrem und wollen, dass ich mich weiterentwickle, andere sagen mir fast jeden Tag, dass ich einen fantastischen Job mache, geben mir aber auch konstruktives Feedback. Diese männlichen Kollegen machen mich wirklich glücklich, bei Dellner zu arbeiten, und es ist schön, ihre Unterstützung und ihren Respekt zu haben. Natürlich gibt es durchaus auch Personen, die weniger unterstützend sind, aber das ist meistens auf ein Missverständnis oder Fehlkommunikation zurückzuführen, und ich weiß, dass die meisten von ihnen sich zumindest bemühen, also verschwende ich nicht zu viel Energie auf diese Situationen.

Mein Rat an andere Frauen lautet, einfach man selbst zu sein. Man ist genauso gut wie alle anderen Mitarbeitenden. Nehmen Sie sich selbst ernst. Seien Sie zuversichtlich, dass Sie Erfolg haben werden, und haben Sie keine Angst davor, zu scheitern oder Fehler zu machen. Sollte dies mal passieren, dann geben Sie nicht auf. Vertrauen Sie stattdessen darauf, dass Sie einen anderen Weg finden werden und dass Sie Erfolg haben werden.

Justyna Brzozowska – Leśko

Lack-/Korrosions-Fachexpertin / Dellner Polen

Ich fing 2019 im Bereich SMS Painting and Corrosion bei Dellner an.

Ich bin mir nicht sicher, ob irgendjemand jemals gesagt hat: „Was ich in meinem Leben machen möchte, ist Korrosionsingenieurin zu werden.“ Ich habe einen BA-Abschluss in Biotechnologie und als der Termin für die Verteidigung meiner Abschlussarbeit näher rückte, erfuhr ich von einem MA-Studiengang im Bereich Korrosionstechnik. Also habe ich mich beworben.

Der Bereich Biotechnologie wurde als extrem interessant hochgelobt, aber die Realität sah ganz anders aus. Manchmal ging es darum, faszinierende biotechnologische Prozesse zu beobachten, manchmal aber auch darum, völlig banale und langweilige Experimente durchzuführen.

Der Beginn meiner beruflichen Laufbahn war aufgrund der von mir gewählten Richtung nicht unbedingt einfach. Arbeiten im Zusammenhang mit Korrosion sind nicht sehr beliebt, insbesondere in Polen. Wenn es freie Stellen gab, waren sie für erfahrene Leute bestimmt. Aber als ich erst einmal angefangen hatte zu arbeiten, wurde es aufgrund der Erfahrung, die ich gesammelt hatte, immer einfacher.

Ich würde nicht sagen, dass in dieser Branche besondere Fähigkeiten erforderlich sind. Ich habe den Eindruck, dass es im Wesentlichen darum geht, Chemie zu mögen, aber auch darum, zu experimentieren, zu diskutieren und zuzuhören. Für mich war der Bereich Korrosion eine selbstverständliche Wahl.

Ich habe den Eindruck, dass das Geschlecht bei der Arbeit in dieser Branche keine allzu große Rolle spielt. Ich kann aus Erfahrung sagen, dass ich sowohl mit Frauen als auch mit Männern sehr gut zusammengearbeitet habe. Wenn man gemeinsam an einem Thema arbeitet, das einem gefällt, baut man dadurch eine gute Beziehung auf.

Mein Rat an Frauen, die am Anfang ihrer Ausbildung stehen, ist, sich nicht auf Stereotypen bezüglich der Bereiche zu konzentrieren, die für Männer oder Frauen geeignet sein könnten. Suchen Sie sich stattdessen ein Thema, das Sie wirklich interessiert, und legen Sie einfach los. Ihr Job nimmt einen großen Teil Ihres Lebens in Anspruch, also verbringen Sie ihn mit etwas, das Ihnen Freude und Zufriedenheit bereitet.

Vielen Dank an alle Frauen, die bei Dellner arbeiten und ihre Geschichten mit uns geteilt haben.